22. September 2017
Monaco F – A bissal spinna duast scho, Franze! Mundart-Rap fetzt über pumpenden House. Synthesizer vermischen sich mit bayerischer Volksmusik zu Kopfnickern. Eine Zither fliegt über elektronische Trap-Beats oder afrikanische Clubmusik. Und dann kommt plötzlich ein dermaßener Ohrwurmrefrain um’s Eck gekrochen, wie in „des Grüne“ oder „Spülmaschine“. Das ist der unverwechselbare Sound von Monaco F: Bayern-Beats ohne Alpenkitsch.
Monaco F hat als erster konsequent in bayerischer Mundart gerappt. Und damit eine regelrechte Welle an Mundartrap aus Bayern ausgelöst. Mitte der 2000er war das. Lange her. Und Monaco F ist nicht dafür bekannt irgendwo in der Vergangenheit stehen zu bleiben. Er sucht immer wieder das Neue und Ungehörte. So entstand 2020 mit seinem Album „Bierbankphilosoph“ eine ganz neue Musik aus Bayern. Mit „des Grüne“. Mit „dei Muada“. Mit „wer is’n des“. Eine Art Urban-Volksmusik. 2022 dann das Update mit dem Release von „Alles im grünen Bereich“. „Hausparty“ – astreiner Bierzelt-Rave. „Spülmaschine“ – Retrowave-Schlagerrap. „Steckerleis“ – Zither-Jazz.
Monaco F lässt sich nicht auf ein enges musikalisches Genre reduzieren, das steht schon mal fest. Er ist Rapper, ja. Aber der rote Faden, der sich durch alle Musik von Monaco F zieht, ist er selbst. Seine Gedanken, seine Gefühle, sein persönlicher Blick auf die Welt. F sitzt an der vom Bier verklebten Biertischgarnitur und ist mal am rauschhaften Feiern, mal am kritischen Granteln, mal am nachdenklichen Philosophieren. Ein bayerischer Querkopf eben. Ein Wolpertinger am Mic. „Der ist echt!“ Das kann man oft über Monaco F hören. Für einen Rapper das höchste Kompliment.
Live setzt er das schon seit vielen Jahren nicht mehr nur klassisch mit DJ sondern mit zusätzlichen Live-Musikern um. „Bierallergie“ und „des Grüne“ sind eh schon bayerische Mitsing-Klassiker, die auf kaum einer Feier im Freistaat fehlen. Wenn Monaco F mit seiner Band dann noch den Partymodus anwirft, dann bedeutet das nichts weniger als Abriss.
Monaco F driftet aber nie ins Seichte ab. Das liegt vor allem an seinen herausragenden Texten, seinen überraschenden Geschichten, seinen manchmal mehrdeutigen Metaphern und Vergleichen. Sogar beim vermeintlichen Gaga-Song „Spülmaschine“ ist der für Monaco F so typische Hintersinn rauszuhören. Da scheint sie dann wieder durch, die langjährige Rap-Schule, in der ein guter Text alles zählt. Und diese Texte sind nach wie vor in tiefstem Bairisch. Grant, Hintersinn und Bierseligkeit prosten miteinander an. Echt Monaco F eben!
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